Der Gagel – im Mittelalter viel geliebt, heute auf der Roten Liste
Alte Pflanzenarten, früher als Nutz- oder Heilpflanzen sehr geschätzt, geraten zunehmend in Vergessenheit. Häufig
konnten sie sich nicht den veränderten Umweltbedingungen anpassen und stehen heute auf der Roten Liste. Zu ihnen zählt auch der Gagel (Myrica gale). Dieser kleinwüchsige Strauch mit seinen gelben
Harzdrüsen an 2 bis 5 cm langen Blättern ist sommergrün und riecht stark aromatisch. Im Mittelalter wurden Gagelblätter und destilliertes Gagelöl dem Bier als Würze zugesetzt. Später wurde diese
Zugabe jedoch auf Grund der Giftigkeit verboten. Dennoch war Gagel als Gerbmittel, Likörgewürz oder als Mittel gegen Läuse äußerst beliebt.
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Der Kopfbaum – vielen bekannt als Korbweide
Nur in wenigen Naturräumen der Bundes-republik Deutschland finden sich heute noch kopfbaumreiche Grünlandgebiete. Die früher in
Westfalen und Rheinland weit verbreitete Landschaft veränderte in den letzten Jahren, bedingt durch grundlegende Umstrukturierungen in der Landwirtschaft, Überbauungen und andere Nutzungen
zunehmend ihr Gesicht.
Egal, ob 500 neue Hochstämme für den Erwerbsobstbau oder ein einzelner für den Reihenhausgarten: Qualität ist auch bei Bäumen wichtig. Mindestens 1,80 Meter Höhe sollte der Stamm des jungen Bäumchens bis zum ersten Ast haben. Damit wird später die Mahd der Obstwiese mit dem Trecker oder die Beweidung mit Schafen und Rindern erheblich erleichtert. Außerdem macht es eine große Stammhöhe wahrscheinlicher, dass einige Jahrzehnte später Spechte ihre Höhlen im Baum bauen.